1. August 2009

Hillclimb auf die Eggeralm



Kommentare der Fahrer:

Martin Rabensteiner:
"Dieses Rennnen war für mich ein besonderes Training der mentalen Fähigkeiten und diente zum Besiegen des allgemeinen bekannten "inneren Schweinehundes". Aber alles der Reihe nach.
Meine Ausgangslage vor dem Start war schwierig, denn ich lag in der Gesamtwertung zwar noch am zweiten Rang, doch mein Kollege Kurt Cottogni, der zweifelsohne um einiges stärker ist, lag nur knapp hinter mir. Und gerade dieses Bergrennen kam ihm sehr entgegen. Trotzdem gab ich mir vor dem Start selbst das Versprechen, alles zu geben. Denn auch einen groben Punkteverlust konnte ich mir nicht leisten, da Thomas Hohengasser in der Cupwertung auch in Lauerstellung liegt.
Nachdem das Rennen kurz vor der Klamm freigegeben wurde ging es wie immer gleich voll zur Sache. Ich musste bald feststellen, dass mein Puls sehr schnell ungewöhnlich in die Höhe schoss. Dies beunruhigte mich zwar, doch ich wollte einfach nicht zurücknehmen, da ich sah, dass ich auf Thomas Hohengasser einige Meter Vorsprung herausgefahren hatte.
Die Verfassung an diesem Tag war wirklich nicht top, denn mit Fortdauer des Rennen wurde mir immer wieder schwarz vor den Augen. Ich konnte mich aber weiterhin überwinden und hängte mich an einen Straßenfahrer an, damit es etwas leichter geht. Sehr hart wurde es für mich dann nach den Kehren, denn da sehnte ich mir das Ziel schon herbei.
Die letzten zehn bis zwölf Minuten kam dann ein größerer Einbruch, welchen ich nur mit absoluter Verbissenheit überbrücken konnte. Am Ende schleppte ich mich noch ins Ziel, war aber ein paar Meter nach der Ziellinie total k.o. Ich war nicht mehr fähig aufzustehen, geschweige denn auch nur noch einen Meter auszurollen.
So lag ich dann da und wusste, dass ich, an diesem körperlich nicht guten Tag, mehr als nur alles gegeben hatte. Vermutlich war es nicht das klügste, denn noch nie musste ich 45 Minuten im Anschluss eines Rennens liegend verbringen, doch ich war Stolz mein Versprechen mir gegenüber gehalten zu haben. Und meinen inneren Schweinehund hatte ich an diesem Tag nicht nur besiegt, sondern regelrecht vernichtet.
Ich möchte ich an dieser Stelle bei allen bedanken, die mir in meiner K.O. - Phase so tatkräftig geholten haben."

Christian Posch:
" Am 01.08.2009 fand das Bergrennen auf die Eggeralm statt.
Dies war das vorletzte Rennen das zum Kärntner Sportklassecup zählt. Aufgrund meiner guten Ergebnisse der vergangenen Rennen hatte ich die Chance, bereits hier mir den Cup-Gesamtsieg zu sichern.
Es war wieder einmal ein besonders heißer Tag. Um 14.00 Uhr sollte der Start erfolgen, doch es gab Probleme. Als alle hinter dem Vorausauto Aufstellung genommen hatten, um loszufahren, gab es plötzlich einen riesigen Knall, so als wäre dies der Startschuss. War es aber nicht.
Einem Kollegen hatte es den Reifen von der Felge gedrückt und die entweichende Luft hatte diesen Knall verursacht. Die Rennleitung gab ihm die Chance dies zu reparieren und so mussten wir am Start warten.
Plötzlich kam erneut Hektik auf, da der Reifen eines anderen Kollegen keine Luft mehr hatte. Auch dieser durfte den Defekt beheben und so gingen wir mit ca. 20 Minuten Verspätung auf die Strecke. Diese Verspätung bedeutete für mich nichts Gutes, da meine Muskeln wegen der lagen Wartezeit total ausgekühlt waren.
Als der erste Anstieg kam, machte sich dies sofort bemerkbar. Es fing an in den Beinen zu ziehen und ich konnte den von mir gewohnten Druck nicht aufs Pedal bringen. Auch eine stehende Fahrweise war nicht möglich. Also musste ich den ganzen Berg sitzend im Sattel verbringen.
Trotzdem kam ich in der Gesamtwertung als fünfter und zweiter in meiner Klasse überglücklich am Berg ins Ziel.
Dieser tolle zweite Platz bedeutet für mich, dass ich die noch benötigten Punke erreicht habe. Somit habe ich bereits frühzeitig den Cup für mich entschieden.
An dieser Stelle möchte ich mich einmal mehr meinen Betreuern Hans Posch und Alexander Posch so wie bei meinen privaten Sponsoren VW Audi VASOLD und der Firma DELLEN MARX bedanken.
Ohne diese Unterstützung wäre eine so erfolgreiche Saison nicht möglich gewesen."

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